In der Sommerpause geben wir uns gegenseitig Buchtipps zu Literatur zu unseren Themen. Unten findest du unsere Empfehlungen inkl. Mini-Rezensionen. Wir sind aber schon gespannt, was du sonst noch so liest.
Wir treffen uns am 2.8. um 19 Uhr im Café Kriemhild am Kriemhildplatz (Markgraf-Rüdiger-Straße 14) in 1150 Wien. Man kann dort nicht reservieren, aber wir sollten einen Tisch kriegen (drinnen oder draußen je nach Wetter). (Nur Bargeld!)
Termin auf Meetup →
Café Kriemhild auf Instagram (keine Website) →
Café Kriemhild auf Google Maps →
Café Kriemhild auf Apple Maps →
→ alle Cafés
Buchhandlung Buchkontor am Kriemhildplatz (geöffnet bis 18 Uhr) →
→ alle Buchhandlungen
Die Literatursause funktioniert so:
- Du liest ein Buch zu unseren Themen deiner Wahl. Diesmal allerdings kein Sachbuch, sondern Literatur.
- Du stellst das Buch im Buchclub V mit deiner Kurzrezension (siehe Fragen) kurz vor.
- Praktischerweise erhältst du gleichzeitig von den anderen gute Buchtipps oder Warnungen. So lesen wir alle über den Sommer insgesamt mehr. Und das Bücherbudgetbörserl glüht. Win-win-win!
Aber nicht so streng nehmen bitte, wir nehmen das locker!
Fragen für deine kurze Buchvorstellung:
↓ Naomi ALDERMAN: Die Gabe (EN: The Power)
↓ Margaret ATWOOD: Der Report der Magd
↓ Artur DZIUK: Das Ting
↓ Hari KUNZRU: Red Pill
↓ George ORWELL: 1984
↓ Christoph RANSMAYR: Der Fallmeister
Von einem Tag auf den anderen entdecken Frauen auf dem ganzen Planeten, dass sie »die Gabe« in sich tragen. Durch bloße Berührung können sie anderen Menschen schreckliche Schmerzen zufügen und sie sogar töten. Von einem Tag auf den anderen werden die Männer zum schwachen Geschlecht. Doch ist eine von Frauen beherrschte Welt auch eine bessere Welt? Thalia
Fesselnd, superspannend, Pageturner. —Mario
Margaret ATWOOD
Der Report der Magd
Roman
2020, Piper, 2. Aufl., 416 Seiten
Original:
The Handmaid’s Tale
VLB(?), VERLAG, THALIA
„Mit „Der Report der Magd“ hat sich Margaret Atwood in die Nachfolge von Aldous Huxley und George Orwell hineingeschrieben.“ Der Spiegel
—Der Spiegel
Von Beginn an entsteht sogleich ein Gefühl bedrückender Düsterheit. Die Erzählung aus den Augen der Hauptfigur, die den Alltag ihrer Realität als gegeben hinnimmt, zeigt: es sind mehrere Realitäten vorstellbar. Das Mitgehen im Alltag dieser Unterdrückung ist gerade deshalb unbehaglich, weil die Fiktion so fiktional nicht ist, in der Zukunft möglich oder so schon einmal da gewesen. Der Rückblick gegen Ende löst offene Fragen auf, was mich als Leserin in der Unruhe etwas beruhigt. —Sonja
Romandebüt des polnischen Schriftstellers rund um eine Gesundheits-App. Bekommt gute Kritiken für Stil und Inhalt bei Abstrichen für fehlende technologisch-wissenschaftliche Detailtiefe.
Ein Roman über Orientierungslosigkeit bei maximaler Entscheidungsvielfalt, Selbstoptimierung und die moderne Arbeitswelt.
—arturdziuk.de
Eine App, die dir deinen körperlichen Zustand zurückspiegelt und Handlungsempfehlungen ausspricht? Gruselig nah an der Realität. Auch wenn ich die Idee gut finde und die Ausführung solide, haben mich die Protagonist:innen auf ihren dunklen Abwegen nicht mitgerissen. Für jedes Buch gibt es die richtige Zeit, ich wage später einen erneuten Anlauf. Vielleicht sagt mir dann schon die App, wann. —Sabine
Raphaela EDELBAUER
Dave
Roman
2021, Klett-Cotta, 3. Aufl. 432 Seiten.
VLB(?), VERLAG, FALTER, DIE ZEIT, SÜDDEUTSCHE, DER FREITAG, DER STANDARD, WIENER ZEITUNG, LITROBONA, WEBSITE DER AUTORIN
Nach dem hochgelobten Debüt „Das flüssige Land“ schreibt Edelbauer über Künstliche Intelligenz.
Kunzru ist ein britischer Autor (2005 britischer Autor des Jahres), in seinem letzten Roman dreht es sich in der Geschichte eines amerikanischen Schriftstellers und einen Berliner Identitären um die Gefahren zwischen liberalen Demokratien und einem autoritären Staat.
Derzeit nur auf Englisch, ab 08/2021 sind das englische Taschenbuch (Vintage Books) und die deutsche Erstausgabe (Liebeskind) verfügbar.
liest V.
George ORWELL
1984
Roman
1949, viele Ausgaben
VLB(?), DEUTSCHLANDFUNK, WIKIPEDIA
:: im VERLAG Manesse, übersetzt von Gisbert Haefs, THALIA, SALZBURGER NACHRICHTEN
:: im VERLAG Anaconda, übersetzt von Jan Strümpel, DIE ZUKUNFT
:: im VERLAG Ullstein, übersetzt von Michael Walter, THALIA
:: im VERLAG Nikol, übersetzt von Simone Fischer, VLB
George Orwell braucht keine Einleitung. Seit 2021 ist 1984 gemeinfrei und es sind gleich mehrere Neuausgaben und Neuübersetzungen erschienen. Sehr interessante Überlegungen zu den vielen Übersetzungen stellt etwa TraLaLit umfangreich an. Mögen andere Bücher Orwells sprachlich ausgefeilter sein (etwa: Tage in Burma), so ist hier die bedrückende Voraussicht beeindruckend und besonders die Idee des Neusprech, der konstruierten restriktiven Sprache als Teil der Unterdrückung, besonders hervorzuheben. —Sabine
Christoph RANSMAYR
Der Fallmeister
Eine kurze Geschichte vom Töten
2021, S. Fischer. 224 Seiten.
VLB(?), VERLAG, THALIA
Ransmayrs Familiengeschichte spielt im Salzkammergut und beschaut Wasser von allen Seiten, von der Zille zum Hydrotechniker bis zum Amazonas. Sehr realistisch in die unferne Zukunft eingeschrieben, dabei aber reich an Metaphern. Zieht hinein wie ein Strudel. —Christina
Kim Stanley ROBINSON
The Ministry for the Future
2020, Little, Brown Book Group.
VERLAG, THALIA
In diesem Roman entwirft der US-amerikanische Science-Fiction-Autor eine Utopie der nahen Zukunft rund um den Klimawandel.
Von Barack Obama als Top-Buch für 2020 empfohlen.
liest M.