Im September widmen wir uns zum Saisonauftakt dem sozialen Phänomen der Narrative in der Diskussion von „Erzählende Affen“ von Samira El Ouassil und Friedemann Karig.
→ Gastgeberin: Sabine
→ Moderation: Mario
Wir treffen uns am Montag, den 4. September 2023 um 19:00 Uhr.
Ort: Café Rüdigerhof, 1050 Hamburgerstraße 20 ACHTUNG: NUR BARGELD!
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→ alle Termine im Kalender
Samira EL OUASSIL & Friedemann KARIG
Erzählende Affen
Mythen, Lügen, Utopien. Wie Geschichten unser Leben bestimmen.
2021, Ullstein Buchverlage
Hardcover 2021, 528 Seiten, € 25,95
Taschenbuch 2022, 544 Seiten, €16,00
VLB(?), VERLAG ULLSTEIN, THALIA, REZENSION SZ, REZENSION FM4, REZENSION LITERATURKRITIK (+), REZENSION SPEKTRUM (–), REZENSION PERLENTAUCHER (–)
Nominierung für Deutschen Sachbuchpreis 2022
Narrative sind Meta-Erzählungen. Erzählungen hinter Erzählungen, über Erzählungen, die in diesem Dahintersein (und Darüberstehen) kulturelle Werte vermitteln, ob intendiert oder nicht. Ihre Legitimation erreichen sie viel mehr über Emotionen als über ihren Wahrheitsgehalt. Ob in Mode, Werbung, Politik oder auch in persönlichen Beziehungen, bedienen wir uns gewisser Erzählungen, die konstruktivistisch unser Weltbild formen. Können wir uns sicher sein, dass wir auf diese Narrative selbst immer genug Einfluss haben? Wer bestimmt, wer kreiert diese Narrative, wie tradieren sie?
Heute werden selbst bescheidene Badeschlapfen zur besseren Vermarktung in eine Geschichte gesetzt (im Marketing: „Storytelling“). Gelingt es uns dann auch, für größere „Wahrheiten“ neue Erzählungen zu beginnen? Etwa für Paarbeziehungen, den Staat, das Geld, das Klima? Wo Narrative nicht unseren Verstand berühren, sondern unsere Erinnerungen, die eigene Geschichte, dort gelingt ihnen das Verbinden (und Trennen) und sind sie Sinn und Werte stiftend. Narrative sind lustvolles und mächtiges Instrument, mit all ihren Gefahren und Chancen.